

Frauen und Kinder. In den folgenden Jahrzehnten wechselten die Besitzer des Ortes sehr rasch. Nach dem
Brand 1507 kam die Stadt an Peter II von Rosenberg und es kehrte wieder Wohlstand ein, so dass die
Bürger 1593 sogar die Herrschaft Helfenburg kaufen konnten. 1600 ging die Herrschaft über Prachatitz an
Kaiser Rudolf II. 1619 wurde Prachatitz von Mansfeldischen Truppen besetzt und huldigte dem
Winterkönig Friedrich von der Pfalz. 1620 eroberte der kaiserliche General von Buquoy die Stadt, dabei
gab es ein Blutbad. 1622 schenkte Kaiser Ferdinand den Ort an Freiherrn von Eggenberg, 1628 schenkte
ihm der Kaiser auch die Prachatitzer Herrschaft Helfenburg.
Die Dekanalkirche zum heiligen Apostel Jakobus den Älteren stammt von Anfang des 14. Jahrhunderts.
1444 waren die vorhandenen Bürger mehrheitlich Utraquisten (Kommunionempfang unter den Gestalten
von Brot
und
Wein). 1559 waren es zwei Drittel.
1590 bekannten sich viele Bürger zum Calvinismus und hatten einen eigenen Magister.
1623 befahl der inzwischen zum Fürsten erhobene Freiherr von Eggenberg, die Bürger sollten sich zum
katholischen Glauben bekehren.
1626 war die Stadt unter Dechant Eberle bereits katholisch. (Der Prachatitzer Pfarrer führte bereits 1579
den Titel Dechant).
Die 1. Kaplanstelle (Pfründe) wurde 1710 gestiftet,
die 2. Kaplanstelle (Pfründe) 1739 und
die 3. Kaplanstelle (Pfründe) 1778, dieser wurde als Direktor und Katechet der neuen deutschen
Stadtschule eingesetzt.
Die Friedhofskirche zu den heiligen Aposteln Petrus und Paulus bei Alt-Prachatitz soll vom
heiligen Bischof Adalbert geweiht worden sein.
Die Meßkapelle zum heiligen Johannes Nepomuk am Unteren Tor geht auf ein Gelübde der Stadt zurück.
Am Oberen Tor ist eine Meßkapelle zum heiligen Antonius von Padua.
Am Osthang des Libinberges steht eine 1859 aus Spenden der Stadt und der Wallfahrer wieder errichtete
Meßkapelle zum heiligen Philipp Neri (auch Patriarch-Kapelle genannt).
Im Haus (Gewerbeschule) der Borromäerinnen gibt es eine Meßkappele zur Unbefleckten Empfängnis.
In Stadtnähe ist auch eine Loretokapelle.
Bereits im 14. Jahrhundert gab es eine Anstalt für Kunst und Wissenschaft mit berühmten Männern, z.B.
Wenzel Menšik, Rektor der Uni Prag. Ein Teil dieser Anstalt, die Literatenschule, hatte als Ziel auch die
musikalische Gottesdienstgestaltung.
Zur Pfarrschule (468 Kinder) gehören: Prachatitz, Alt-Prachatitz, Mustrum, Städtisch-Oed, Wollerschlag,
Hummelberg, Grilling, Rohn.
Tonetschlag hat einen eigenen Lehrer.
Kreppenschlag ist nach Sablat eingeschult.
1910: Einzelhöfe: Blindmühle, Bräubartl, Feitlmühle, Gemeindemühle, Grillinger Heger, Kandlmühle,
Kasimor, Láznĕ sv. Markéty (St. Margarethenbad), Lindenhof, Na Kovárnĕ (Alt Prachatitzer Schmiede)
Prachatice Předmĕsti, Rumpalmühle, Sagmühle, Salzerhof, Sanderchaluppe, Strachtinerhof,
Wallischmühle, Rachelhaus.
1938: Die Filialkirche zu den heiligen Aposteln Petrus und Paulus am Friedhof soll vom
heiligen Bischof Adalbert selbst geweiht worden sein,
Kapelle zum heiligen Johannes Nepomuk in der Unteren Vorstadt,
Kapelle zum heiligen Antonius von Padua in der Oberen Vorstadt,
Kapelle zur
Unbefleckten Empfängnis im Kloster (Gewerbeschule),
Kapelle zum heiligen Philipp Neri am Libinberg in der Nähe der Stadt,
Loretokapelle in der Nähe der Stadt,
Kapelle zur heiligen Margarita (in Balneis)
Marienkapelle (in nosocomio).
Tschechisches Realgymnasium: 8 Klassen,
Deutsche Knabenschule: 2 Klassen, Deutsche Mädchenschule: 2 Klassen,
Deutsche Bürgerschule (für Knaben und Mädchen ): 4 Klassen,
Waisenhaus der Barmherzigen Schwestern,
Tschechische Knabenschule: 5 Klassen, Tschechische Mädchenschule: 5 Klassen,
Tschechische Bürgerschule für Mädchen: 4 Klassen und 1 parallel,
(pokračovaci a kuchyňská škola Boženy Nĕmcové) Frauen-Gewerbe und Kochschule »Töchterheim«.
2) 1862: Zur exponierten Unterlehrerstation Beltz (86 Kinder) gehört: Beltz, Beltzer-Oed, Dubowitz,
Teschowitz.
1910: Einzelhöfe: Bĕlečeský Mlýn.
3) 1862: Einschichte: Eselhof.
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