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1) 1862 ist Zuderschlag noch Teil der Pfarrei Sablat und zur Filialschule Schneiderschlag, Pfarrei Sablat,

eingeschult.

1910: Die Pfarrei wurde 1894 eingerichtet und ist daher bereits eigens gezählt.

1938: Schule: 2 Klassen.

2) 1862 und 1910: Bei Christelschlag, Pfarrei Sablat, gezählt.

3) 1862 und 1910 wahrscheinlich bei Zuderschlag mitgezählt.

4) 1862 und 1910 bei Oberschlag, Pfarrei Sablat, mitgezählt.

5) Durch die Errichtung der Pfarrei Zuderschlag sind neue Zuordnungen gegenüber 1862 und 1910

entstanden.

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YNHORŠOVIENSIS DISTRICTUS VICARIATUS -- DEKANATSBEZIRK

B

ISCHOFTEINITZ –

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ORŠOVSKÝ

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ÝN

Dekan: Msgre Leopo1d K1ima

, Päpstlicher Geheimkämmerer, Ehrenkonsistorialrat, Bischöflicher Notar,

Erzdechant von Bischofteinitz,

Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef und von der Goldenen

Krone.

Geboren: 10. November 1882 in Rothenbaum,

Priesterweihe: 22. Juli 1906 als Theologiestudent des III. Jahrgangs.

Seit 15.8.1907 wirkte er als Kaplan in Bischofteinitz. Ab 1.9.1912 war er Spiritual des Budweiser

Priesterseminars. Am 1.1.1914 kehrte er nach Bischofteinitz als Erzdiakon (Erzdechant) zurück.

Als die Tschechen nach dem Ersten Weltkrieg Bischofteinitz besetzten, wurde er verhaftet, weil er die

Übergriffe der Tschechen geißelte. Nach seiner Entlassung bereitete ihm die Bevölkerung einen festlichen

Empfang. Am 1.3. 1933 wurde er zum Ehrenkonsistorialrat und am 10.1.1935 zum päpst1ichen

Geheimkämmerer ernannt. Seit 1.11.1938 war er auch Vikar (Dekan) des Vikariates (Dekanats )

Bischofteinitz. Auch nach demAnschluss an das Deutsche Reich nahm er die Auflösung katholischer.

Organisationen, Beschlagnahme des Vermögens, Auflösung der Pfarrbücherei und das Aufhetzen der Jugend

gegen die Kirche nicht wortlos hin. Wegen seines großen Einflusses auf die Bevölkerung wurde er am 18.

(oder 19.) 6.1941 verhaftet, Gestapohaft in Karlsbad, Eger, Hof und Nürnberg, KZ Dachau Nr. 27.083

(29.8.1941 -28.2.1942). Nach der Entlassung am 28. Februar 1942 widmete er sich wieder ganz der

Seelsorge. Aber der Partei passte dieser beliebte Priester nicht; es hieß: >Alles rennt ihm nach< . Am

Karfreitag erhielt er die Nachricht, dass er aus Bischofteinitz und dem Sudetenland ausgewiesen sei und

nach seinem Heimatort überzusiedeln habe. Zu Fuß ging er zur Bahn, zu Fuß von Furth nach Rothenbaum,

wo er in der Verbannung die Dörfer betreute. Nach der Aussiedlung des Pfarrers von Rothenbaum im

Sommer 1946 kümmerte er sich um die Seelsorge in Rothenbaum bis November 1946.

Am 27.11.1946 kam auch für ihn die Vertreibung (Wegen seiner Verfolgung in der NS-Zeit konnte er in

begünstigter Weise individuell nach Deutschland „aussiedeln“.) aus der angestammten Heimat, der er als

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