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0202 Bischof-Teinitz (Horšovský Týn, Tynhoršvium, Tyna).

Erzdechantei,

Erzdechanteikirche zum heiligen Bischof Apollinaris (geweiht 17. Oktober 1768).

Schon 1216 wird ein Zdislav als Archidiaconus Horšoviensis erwähnt.

Weitere Einzelheiten s.u. Fußnote 1.

Matrikelbeginn: 1643. --- Sprache: Deutsch und Tschechisch ---

Patronatsherr: Carolus Trauttmansdorff --

Ehemalige Herrschaft und Patronatsamt: Bischofteinitz.

Erzdechant (Arehidiaconus): Msgre Leopo1dus K1ima,

Dekan des Dekanats Bischofteinitz (s.o.)

Kaplan (bepfründet) I : Fridericus Feyrer,

Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef und von der

Goldenen Krone,

Pfarradminisstrator (nebenamtlich) in Melmitz,

Geboren: 16. Juli 1907 in Winterberg,

Priesterweihe: 5. Juni 1932.

Als Kaplan wirkte er seit 1.7.1932 in Bergreichenstein und seit 1.7.1933 in Bischofteinitz. Ab 1.10.1937 hat

er die Pfarrei Melmitz betreut. Später wurde er Pfarradministrator in Neumark. Aufgrund einer

Stellungnahme zur Sonntagspflicht erhielt er eine Verwarnung durch die Gestapo. Am 13. März 1942

wurde er wegen Abhörens ausländischer Sender (Radio Vatikan) verhaftet und war bis 19.April 1942 in

der Hand der Gestapo mit mehreren Verhören. Das Landgericht Eger verurteilte ihn zu 3 Jahren Zuchthaus

und 3 Jahren Ehrverlust, er wurde in das Strafgefangenenlager ”Elberegulierung" in Griebo bei

Coswig/Anhalt eingewiesen und musste nach Bornbenangriffen Aufräumungsarbeiten verrichten. Auch

seine Mutter wurde betroffen. Am 19.4.1945 wurde er freigelassen und konnte auf seinen Posten

zurückkehren. Im Oktober 1946 wurde ihm die begünstigte individuelle Aussiedlung bewilligt. Er starb am

6.9.1968 in Strahlfeld bei Cham (Diözese Regensburg).

Kaplan (bepfründet) II : Ludovicus Reithmeyer,

Geboren: 13. November 1911 in Ronsperg,

Priesterweihe: 27.. Juni 1937.

Seit 1.7.1937 war er a1s Kaplan in Bischofteinitz eingesetzt.

V:Weiteres Schicksal.

Katechet an der Volks – und Bürgerschule: Josephus Roppert,

Geboren: 2. Februar 1898 in Weissensulz,

Priesterweihe: 9. Juli 1922 in Prag

Er war Priester der Erzdiözese Prag. In den dreißiger Jahren wirkte er als Katechet in Schlackenwerth

(Ostrov n.O.) in der Erzdiözese Prag. Im Jahre 1939 kam er als Katechet nach Bischofteinitz.

V:Weiteres Schicksal.

Im Ort gibt es ein

Kapuzinerklosster.

Ruhestandsgeistliche:

--- Josephus Randa,

Ehrenkonsistorialrat, Bischöflicher Notar, emeritierter Pfarrer von Hochsemlowitz,

Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef.

Geboren: 20. Februar 1865 in Lužnice, Pfarrei Trebnitz, seit 1938 Pfarrei Taus,

Priesterweihe: 20. Juli 1890.

Als Kaplan wirkte er seit 30.7.1890 in Hostau und seit 27.6.1892 in Bischofteinitz. Vorübergehend war er

Administrator: vom 1.5. bis 24.7.1891 in Kschakau (Křakau), vom 24.7. bis 24.11.1891 in Mogolzen und

vom 31.8. bis 2.12.1892 wieder in Kschakau. Seit 4.7.1893 war er Pfarrer in Sirb und seit 1.3.1905 in

Hoch-Semlowitz. Ab 24.8.1915 war er Sekretär (Dekan-Stellvertreter) und seit 1.2.1919 Vikar (Dekan) des

Vikariates (Dekanats) Bischofteinitz bis 1932. Am 29.9.1924 wurde er zum Ehrenkonsistorialrat ernannt.

Von 1924 bis 1932 war er Erzpriester des Archipresbyterates Taus. Am 15.2.1933 wurde er pensioniert und

lebte in Bischofteinitz als Pensionist bis in die Kriegsjahre.

V:Weiteres Schicksal.

--- Antonius Feyrer,

Bischöflicher Notar, emeritierter Katechet in Bischofteinitz, Mitglied bei der

Bruderschaft vom heiligen Josef.

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