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EW:Einwohner; Bö:Zahl der Tschechen unter den EW. c:Katholiken; a:Nichtkatholiken

xx: Inzwischen ist der Ort seit der Vertreibung zerstört, verfallen, aufgegeben ..., auf dem Flurgebiet des

Ortes kann ggf. gebaut worden sein, z.B.Wochenendhäuser...

Beneficia - Seelsorgestellen:

0801 Frauenthal (Frantoly).

Pfarrei 1862. Plebania bereits 1360. Lokalie wird Frauenthal im Jahr 1796.

1395 wird ein Hostislaus, plebanus in Freudenthal erwähnt.

Etwa 1646 wird Frauenthal Filiale von Chrobold ---

Pfarrkirche (1756 neu errichtet) zu den heiligen Aposteln Philippus und Jakobus.

Matrikelbeginn: 1756 --- Sprache: Deutsch und Tschechisch ---

Patronatsherr: Johannes Nepomuk Schwarzenberg ---

Ehemalige Herrschaft und Patronatsamt: Böhmisch - Krumau.

Pfarradministrator: P. Richardus Wagner, O. M. I. (Kloster Gojau)

Geboren: 9. März 1905 in Bebra (Hessen)

Gelübde: 15. August 1926

Priesterweihe: 22. Dezember 1928 Fulda

Seit 1929 war er in der neugegründeten tschechoslowakischen Ordensprovinz. Im Oblatenhaus Gojau lebte

er in den Jahren 1933 bis 1935 und dann wieder ab 1938. Im Oktober (oder Anfang November) 1938

wurde er Administrator in Frauenthtal und Chrobold. Später im Jahr 1939 wurde er in die

Ordensniederlassung in Altwasser (Erzdiözese Olmütz) versetzt. Als Volksmissionar war er im Egerland,

Böhmerwald und in Nordmähren tätig, ein eifriger und unerschrockener Verkünder des Evangeliums, der

mehrmals mit der Gestapo Schwierigkeiten bekam und schließlich am 20.4.1942 ein Rede- und

Tätigkeitsverbot für das ganze Reich durch das Reichssicherheitshauptamt in Berlin erhielt.

Seit der Ausweisung nach Österreich im Jahre 1946 war er in Steyr-Münichholz im Bistum St. Pölten tätig.

Er starb am 11.11.1979 in Wien.

Die folgenden Orte der Pfarrei Frauenthal gehörten zum Kreis Prachatitz und zum Gerichtsbezirk Prachatitz:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

0801 808 ---

Frauenthal

Fre(u/y)enthal

Frantoly

D g 30

H

232

c

0

a

30

H

157

EW

9

166

gb c

0

a

1315 1)

0801 808 ¾ h Klenowitz

Klenovice

D g 27 183 0 27 143 5 151

g c

0 1349 2)

0801 808 ¾ Krallen,

Kraln

Královice

D b 31 191 0 26 154 154 115

b c

0 1334 3)

0801 808 ¾ Lazischt,

Laschischt

Lažištky,

Lažíšťka

D b 28 147 0 23 83 83 99

b c

0 1317 4)

0801 808 ¾-

Mehlhütten Lhota

Ratiborova

16

b c

0

5)

0801 808 1 Nebahau

Nebahovy Nr.

70 et 71

10

b c

0

6)

0801 808 ½ Pleschen

Maloniny,

Malonín

D g 17 124 0 14 97 0 88

g c

0 1349 xx

7)

0801 808 ½ Schlag

Lažíšťko,

Lažištĕk

D g 11 94 0 13 93 0 95

g c

0 1393 xx

8)

1) 1862: Schon Ende des 14. Jahrhunderts bestand die Frauenthaler Kirche zu den heiligen Aposteln

Philippus und Jakobus. In der Chronik wird vermerkt, dass der akatholische Pfarrer von Ferdinand II

vertrieben wurde. Die Kirche wurde Filialkirche von Chrobold. 1754 brannte die Kirche ab und wurde in

zwei Jahren wieder aufgebaut. 1796 wurde Frauenthal zur Lokalie und 1862 zur Pfarrei erhoben.

Der Ort wurde früher auch Freyenthal oder Freudenthal genannt. Einschichte: Schönhof (Lžínský) ½ h.

Zur Pfarrschule (138 Kinder) gehören die genannten Orte.

1938: Schule: 2 Klassen.

2) 1862: Einschichten: Wastal, Hegerei, Jägerhaus ¾ h.

3) 1862: Einschichten: Katzenberg (3 H) ¾ h, Poboc (2 H) Pisakenhof (Písele) 1 h.

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