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Sarnmlungsgesetz am 15.5.1939 und wegen Fernbleibens der Ministranten vom Schulungskurs am

Pfingstfest (13.6.1939) wurde er durch den Landrat schriftlich verwarnt und mit einer Geldstrafe belegt.

Hausdurchsuchungen fanden am 6.3.1942 durch die Gestapo statt mit Beschlagnahme von Radio und

Briefschaften. Am 6.4.1942 wurde er verhaftet und kam dann 14 Tage in „Schutzhaft“. Es folgten

gerichtliche Ermittlungen durch das Sondergericht Eger wegen regimekritischer Äußerungen, vermuteten

Verbreitens von Auslandssendungen und „römischer Einstellung“. Bereits am 30.3.1942 erhielt er

Unterrichtsverbot durch den Regierungspräsidenten von Karlsbad. Am 21.4.1942 wurde er zu 2 Jahren

Zuchthaus und 2 Jahren Ehrverlust verurteilt. Er verbüßte in den Arbeitslagern Bayreuth (St. Georgen),

Dortmund und Bochum seine Strafe und wurde am 8.8.1943 auf Gesuch des Vaters begnadigt. Aufgrund

einer Anzeige (er sei am 15.8.1943 in der Kirche wie ein Märtyrer gefeiert worden) wurde er erneut von der

Gestapo vorgeladen und verhört (21.8.1943). Er wurde aus dem Landkreis Bischofteinitz verbannt und war

vom 15.10.1943 bis Ende Juni 1945 Hilfspriester in Waffenbrunn in der Diözese Regensburg. Danach

wirkte er bis zur Aussiedlung wieder in Weissensulz. Nach der Vertreibung war er bis zu seinem Tode am

22.6.1955 in der Diözese Regensburg tätig.

HINWEISE

zur Dekanatsstatistik:

1.Spalte ( 4 Ziffern):

Die ersten beiden Ziffern geben zweistellig das Dekanat an:

Bergreichenstein: 1; Bischofteinitz: 2; Deschenitz: 23; Gratzen: 11;

Hohenfurth: 13;

Hostau: 14; Kaplitz: 4; Krumau: 5;

Neubistritz: 7;

Oberplan: 17;

Prachatitz: 8; Winterberg: 22:

Die letzten beiden Ziffern sind die laufende alphabetische Nummerierung der Pfarreien.

Beispiel: 1.Spalte: 14 06: 14-->Dekanat Hostau; 06: 6.Pfarrei im Dekanat --> Klentsch.

2.Spalte (3 Ziffern)

Die 1.Ziffer gibt den Lankreis (polit.Bezierk) an:

Bergreichenstein: 1; Bischofteinitz: 2; Eisenstein: 3; Kaplitz: 4;

Krumau: 5;

Mies: 6;

Neubistritz: 7;

Prachatitz: 8; Tachau: 9.

Die letzten beiden Ziffern geben den Gerichtsbezirk (juristischen Bezirk) an

(Wichtig für Kataster, Grundbuch, persönl.Verhältnisse usw.):

Bergreichenstein: 01; Bischofteinitz: 02; Gratzen: 11; Hartmanitz: 12;

Hohenfurth: 13;

Hostau: 14;

Kalsching: 15; Kaplitz: 04;

Krumau: 05;

Neubistritz: 07; Neuern: 16; Oberplan: 17;

Pfraumberg: 18; Prachatitz: 08; Ronsperg: 19; Staab: 20;

Wallern: 21; Winterberg: 22:

Beispiel: 2. Spalte: 2 02: 2-->Bischofteinitz; 02--> Bischofteinitz

Die Angaben der beiden Spalten beziehen sich auf das Jahr 1938/1939

1406 202 --

Klentsch

Kleneč pod

Čerchovem

S b

g

166

H

1281

c

12

a H EW Bö

1040

bg c

149

a

1258 1)

Abkürzungen: S: Stadt; M:Markt; D:Dorf; g:Deutsch; b:Tschechisch, H:Häuser;

EW:Einwohner; Bö:Zahl der Tschechen unter den EW. c:Katholiken; a:Nichtkatholiken

xx: Inzwischen ist der Ort seit der Vertreibung zerstört, verfallen, aufgegeben ..., auf dem Flurgebiet des

Ortes kann ggf.gebaut worden sein,z.B.Wochenendhäuser...

Beneficia – Seelsorgestellen:

1401 Berg (Hora sv. Václava, Mons sancti Venceslai).

Pfarrei 1788. Plebania (Seelsorgestelle) schon 1359,

damals betreut von den Priesstern des Klosters Stockau vom Orden der Augustiner - Eremiten. --

Pfarrkirche zum heiligen Wenzel ---

Matrikelbeginn: 1680 --- Sprache: Deutsch ---

Patronatsherr: Carolus Josephus Trauttrmansdorff.

Ehemalige Herrschaft und Patronatsamt: Bischofteinitz.

Pfarrer: Andreas Maurer

Expositorio canonicali decoratus, Mitglied der Josefsbruderschaft,

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