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Die folgenden Orte der Pfarrei Grafenried gehörten zum Kreis Bischofteinitz und zum Gerichtsbezirk

Ronsperg:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

1403 219 --

Grafenried

D g 32

H

329

c

4

a H EW

B

ö

244

c

3

a

1678 1)

1403 219 ¼ h Anger

Úpoř

D g 35 390 0

194 0

2)

1403 219 ¾ -

1 ¼

Haselberg

D g 26 303 0

160 0

3)

1403 219 ¼ -

½

Seeg

Pila

D g 27 297 0

230 0

1) 1862: Das Gut Grafenried mit den vier Orten Grafenried, Anger, Haselberg und Seeg gehörte früher zu

Bayern (Pfarrei Waldmünchen, später Filiale Ast). Damals durfte der Schloßkaplan mit Erlaubnis des

Regensburger Ordinariates in der kleinen Kirche (jetzt Prsbyterium) die heilige Messe lesen. 1753 wurde

das jetzige Kirchenschiff angebaut. 1764 wurde das Gut Böhmen einverleibt, blieb aber beim Bistum

Regensburg. 1782 kam Grafenried als Expositur zum Erzbistum Prag und wurde der Pfarrei

Wassersuppen zugeteilt. 1785 kam Grafenried zum Bistum Budweis und wurde 1786 zur Lokalie

erhoben, kam 1790 wieder zum Bistum Regensburg, um 1808 als Pfarrei endgültig Budweis zugeteilt

zu werden.

Zur Pfarrschule (175 Kinder) gehören die genannten Orte.

1938: Schule: 3 Klassen

2) 1862: Einschichten: 2 Eseltrathshäusel, 4 Dietelhofhäuser

3) 1862: Einschichten:Panimühle.

1938: Schule: 1 Klasse.

1404 Heiligenkreuz (Újezd sv. Kříže, Újzed Chodový, Sacrocrucium, ad s. Crucem).

Pfarrei.

Plebania (Seelsorgestelle) 1357 ---

Pfarrkirche zur Auffindung des heiligen Kreuzes (erbaut. 1630).

Matrikelbeginn: 1629 --- Sprache: Deutsch ---

Patronatsherr: Henricus Heinrich) Koc ---

Ehemalige Herrschaft: Heiligenkreuz. -- Patronatsamt: Weissensulz.

Pfarrer: Adolf Rudy,

Bischöflicher Notar

Geboren:

11. Dezember 1894 in Riegerschlag, Kreis. Neu-Bistritz

Priesterweihe: 2. Juni 1918 Budweis

Als Kaplan wirkte er seit 1.8.1918 in Bischofteinitz und seit 15.10.1920 in Heiligenkreuz, er war dort seit

8.2.1921 Administrator. Vom 1.10.1921 bis 30.6.1922 war in Plöss Administrator. Seit 1.7.1922 wirkte er

wieder als Kaplan in Bischofteinitz, seit 1.9.1924 in Bergreichenstein. Vom 1.5. bis 30.11.1926 war er

Administrator in Seewiesen. Seit 1.6.1927 wirkte er in Bergreichenstein als Katechet. Ab 1.9.1928 war er

Kaplan (Kooperator) und Administrator in Aussergefild. Seit 1.7.1930 war er Pfarrer in Heiligenkreuz.

Während der NS-Zeit wurde er mehrmals von der Gestapo verhört. Ein Hotelier, bei dem ein höherer

Gestapobeamter logierte, brachte es fertig, dass er dem KZ entkam. Bischof Michael Buchberger von

Regensburg, dem damals Heiligenkreuz unterstellt war, nahm ihn von Heiligenkreuz weg, damit er den

Schikanen der dortigen Gestapo entgehe, und bestellte ihn zum Kurat im Reservelazarett in Donaustauf.

Am Ende des Krieges befand er sich wieder in Heiligenkreuz und wirkte dort bis zur Aussiedlung im

August 1946. Er starb am 21.l0.1974 in Bettbrunn (Bistum Regensburg).

Die folgenden Orte der Pfarrei Heiligenkreuz gehörten zum Kreis Bischofteinitz und zum Gerichtsbezirk

Hostau:

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