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Die folgenden Orte der Pfarrei Plöss gehörten zum Kreis Bischofteinitz und zum Gerichtsbezirk Hostau:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

1413 214 --

P1öss

Pleš

D g 55

H

465

c

0

a H EW

B

ö

724

gb c

2

a

Vor

1686

1)

1413 214 1 h Strasshütte

g 1 27 0

4

0

2)

1413 214 ½ h Wenze1sdorf Václav

D g 28 241 0

452

g c

1

3)

1) 1862: Durch die von Josef II angeordnete Pfarr-Regulierung wurde 1787 in Plöss eine Lokalie errichtet,

die 1858 zur Pfarrei erhoben wurde. Vor 1787 wurde vom Eisendorfer Kaplan jeden 3.Sonntag in Plöss

Gottesdienst gehalten. Die Pfarrkirche zum heiligen Johannes den Täufer steht auf dem Plösser Berg. Das

Kirchenschiff war früher eine Kapelle, Presbyterium und Turm wurden später dazu gebaut. Im Ort gibt

es auch eine hölzerne Maria Hilf Kapelle, die früher in der Moosburger Hütte stand und 1798 in der

Dorfmitte von Plöss aufgestellt wurde.

Zur Pfarrschule (94 Kinder) gehören Plöss und Wenzelsdorf.

Zur Filialschule Schwanenbrückel (Pfarrei Muttersdorf) gehört Straßhütte.

Einschichten: Plösser Mühle ¼ h, Zankmühle ½ h.

1938: Die Maria Hilf Kirche wurde dort in den Jahren 1904 – 1906 erbaut.

Deutsche Schule: 4 Klassen, Tschechische Schule: 1 Klasse.

2) 1862: Strasshütte ist eine ehemalige Glashütte.

Vor der Pfarregulierung waren Plöss und Wenzelsdorf nach Eisendorf und Strasshütte nach

Heiligenkreuz eingepfarrt

3) 1938: Deutsche Schule: 2 Klassen.

1414 Ronsperg (Pobĕžovice, Ronšperk).

Dechantei 1906.

Dechanteikirche zur Aufnahme Mariens in den Himmel.

Die Kirche in Ronsperg wurde Ende des 15. Jahrhunderts vom Dobrohost von Ronsperg erbaut. Von 1655

bis 1725 wurde die Pfarrei Ronsperg von den Metzlinger Pfarrern betreut. 1781 wurde Ronsperg als

eigenständige Pfarrei errichtet.

Matrikelbeginn: 1655. --- Sprache: Deutsch und Tschechisch ---

Patronatsherr: Johannes Coudenhove-Kalergi. ---

Ehemalige Herrschaft und Patronatsamt: Ronsperg.

(Jetziger) Pfarradministrator:

Kaplan Johann Thema von Ronsperg s.u).

Kaplan: Johann Thema,

Mitglied der Josefsbruderschaft.

Geboren: 2. November 1910 in Winterberg.

Priesterweihe: 21. Juni 1936

Budweis.

In Ronsperg war er seit 1.7.1936 Kaplan und seit 21.4 1937 auch Administrator. Seit 1.10.1940 wirkte er in

Schüttwa (Diözese Budweis, Administraturbezirk Regensburg).

Ale erster Priester im Sudetengau erhielt er Schulverbot am 15.5.1940 wegen abträglicher Äußerungen in

Predigten. Am 15.2.1941 wurde er verhaftet (Gestapohaft in Karlsbad), ein „Freund“ hatte ihn nämlich

verraten, dass er den Vatikansender höre. Da dieser „Freund“ sich aber weigerte, offen vor Gericht gegen ihn

aufzutreten, konnte keine Verurteilung erfolgen, dafür aber die Einweisung ins KZ. Die bei ihm wohnende

Mutter wurde ins KZ Ravensbrück gebracht. sein Bruder Alois (Dekanatsjugendführer in Winterberg) kam

mit ihm nach Dachau. Während der Gefangenschaft der drei Familienmitglieder starb zu Hause der Vater.

Am 29.3.1945 wurde er aus dem KZ entlassen, und kehrte nach Ronsperg zurück.

Nach Aussiedlung der Seelsorger aus den benachbarten Pfarreien wurde er mit der Betreuung der

verwaisten Pfarreien beauftragt: seit 1.12.1946 in Berg und Stockerau, seit 18.4.1947 auch in Waier. Ab

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