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Priesterweihe: 3. Juli 1927.

Er wirkte als Kaplan: in Rosenthal seit 1.9.1927, in Maria-Kulm (Erzdiözese Prag) in den Jahren 1934 bis

1935. Seit 1935 war er wieder im Bistum Budweis als Kaplan tätig, und zwar 1935 in Oberhaid, seit 1936

in Priethal und seit 1938 in Höritz. Ab 1.5.1940 war er Pfarradministrator in Oberhaid bis 1946.

V:Weiteres Schicksal.

Die folgenden Orte der Pfarrei Brünn1 gehörten zum Kreis Kaplitz und zum Gerichtsbezirk Gratzen:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

1101 411 --

Brünn1

Dobrá Voda u

Nov. Hradů

M g 103

H

739

c

0

a

105

H

449

EW

0

329

g c

9

a

ca.

1706

1)

1101 411 ½ Rauhenschlag Chlupatá Ves

Meziluží

D g 35 227 0 33 205 0 153 0 1379

1101 411 ½ Schlagles

Paseky,

Šlagles

D g 29 156 0 24 117 0 93 0 1379

1) 1862: Lateinischer Name: Ad salubrem fonticulum (Zum gesunden Brunnen)

Der Markt wurde 1706 von Graf Albert von Buquoy gegründet und eine Kapelle erbaut. Durch

Spenden konnte bereits 1715 die jetzige Kirche zu Maria Trost errichtet werden. Besonders an Mariä

Himmelfahrt gibt es dort viele Pilger. Ortsname und Wallfahrt gehen auf die eisenhaltige Quelle zurück.

Das Patronat für die Kapelle nahm die Gratzener Grundobrigkeit in Anspruch und schickte den

Heilbrunner Administrator als Seelsorger. Wegen der Ortslage betrachtete aber die Abtei Hohenfurt

Brünnl als Filiale von Strobnitz.

Die Bistumsverwaltung Prag entschied 1706: das Patronat steht dem Kloster zu und die geistliche

Betreuung dem Strobnitzer Pfarrer. Dem Heilbrunner Administrator wurde gleichzeitig die geistliche

Betreuung von Brünnl verboten.

1708 wurde zwischen der Abtei Hohenfurt und dem Grafen Von Buquoy ein Vergleich geschlossen: Die

Kirchen in Brünnl und Heilbrunn werden zu einer Kirchenstiftung vereinigt. das Patronat (Recht zur

Bestellung des Pfarrers) übt die Grundherrschaft auf Grund eines Dreiervorschlags der Abtei aus. Der

Pfarrer soll aus seinen Einkünften einen Kaplan unterhalten, damit an Sonn - und Feiertagen in beiden

Kirchen Gottesdienste stattfinden können. Der erste gemeinsame Pfarrer war in Heilbrunn, aber schon

sein Nachfolger residierte 1712 in Brünnl im neuen Pfarrhaus. 1855 löste das Kultusministerium die

Vereinigung und 1858 wurde für Heilbrunn ein Weltpriester als Pfarrer bestellt.

Das ursprüngliche Marienbild in der Brünnler Kirche verkohlte ein Blitzschlag 1841 zur Hälfte und ist

jetzt in der Schatzkammer zu sehen. Das jetzige Marienbild wurde 1842 aufgestellt.

Zur Pfarrschule (117 Kinder) gehören die genannten Orte.

1910: Einzelhof: Einsied(e)l.

1938: Schule: 2 Klassen.

1102 Böhmisch Wielands (České Velenice).

Cura animarum per conventionern pacis dto. St. Germain en Lave 10. Septembris 1920 Reipublicae

cechoslov. addicta et Episcopo Boh. Budvicensi, qua Adrninistratori Apostolico commissa; per

ConstitutionemApostolicam »Ad ecclesiastici regiminis« de die 2. Septembris 1937 e diocesi S. Hippolyti

dismembrata et dioecesi Boh.Budvicensi adnexa.

Böhmisch Wielands (mit seinen Ortsteilen, s. Fußnote 1) gehörte zum Kreis Neubistritz und zum

Gerichtsbezirk Neubistritz:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

1102 707 --

Böhmisch

Wielands

České Velenice

H

c a H EW Bö

3153

bg c

1710

a

1)

1) 1862: Wie aus obigem Text hervorgeht, lag die Pfarrei in Niederösterreich und gehörte zum Bistum

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