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5) 1862: Einschichten: 2 Kottalhöfe am Dorf, Wasenmeisterei 1 ½ h, Rabyčkohof, Wirtshaus Chocholice.

1910: Einzelhöfe: Dražnych Chalupa, Kotálovské Dvory (Kottalhöfe)

1938: Marienkapelle,

Tschechische Schule: 2 Klassen.

6) 1862: Einschichten: Brechhaus und 1 Chaluppe.

1938: Marienkapelle,

Tschechische Schule: 2 Klassen.

7) 1862: Einschichte: Maierhof Stradal (Strádaly), früher ein eigenes Gut.

1910: Einzelhöfe: Kakánov, Strádal.

1938: Kapelle zum heiligen Johannes von Nepomuk,

Tschechische Schule: 1 Klasse.

0102 Bergreichenstein (Kašperské Hory), königliche Gold-Bergstadt,

Erzdekanat 1930.

(Dekanat 1806. Pfarrei 1360).

Erzdekanatskirche zur heiligen Jungfrasu und Martyrerin Margarita.

Matrikelbeginn: 1627 --- Sprache: Deutsch und Tschechisch.

Patronatsherr: Stadt Bergreichenstein ---

Ehemalige Herrschaft und Patronatsamt: Bergreichenstein.

Der Ort wird bereits in den Errichtungsbüchern als Reichenstein erwähnt. 1584 kaufte die Stadt von Kaiser

Rudolf II das Patronatsrecht über Pfarrei und Pfarrkirche, das sie später an das oberste Münz- und

Bergmeisteramt verlor und 1785 von Josef II wieder erhielt. 1806 wurde die Pfarrkirche zur Dekanalkirche

erhoben.

1782 wurde die 1. Kaplanstelle (Pfründe) von der Stadt gestiftet,

1810 stifteten die 2. Kaplanstelle (Pfründe) die Bürger Andreas Diftler, Michael Kreis, Augustin Müller,

Anton Mischeli, und Jakob Schaffer.

Auf dem Friedhof ( ¼ h) ist die Filialkirche zum heiligen Nikolaus, darin eine Inschrift mit der Zahl:

MCCCXXXII = 1332 (Errichtungsjahr der Kirche ?)

Dort ist auch die Meßkapelle zur heiligen Anna.

1815 wurde durch Spenden die Maria-Schnee-Meßkapelle (zum Grantl) in Stadtnähe errichtet.

1786 wurde die Meßkapelle zum heiligen Erzengel Michael eingezogen und zu profanen Zwecken

umgebaut. Nördlich der Stadt ( 1 h) liegen die Ruinen von Karlsberg (Kašperk). Kaiser Karl IV. ließ diese

Burg 1356 errichten, deren Besitzer Richteramt und Justizwesen im Prachatitzer Kreise ausübten. Dies

wechselte öfters. Kaiser Rudolf II erhob Bergreichenstein 1584 zur königlichen Bergstadt. Von da an

wurden durch Verkäufe die ursprünglichen Rechte verändert oder mit verkauft. Nahe bei Karlsberg liegen

die Ruienen der Burg Oedschlössel.

Die Stadt Bergreichenstein verdankt ihre Entstehung den Goldbergwerken und Goldwäschen in diesem

Gebiet. Die ältesten Nachrichten darüber stammen von 1345, besagen aber, dass es damals über 300 Quik-

oder Goldmühlen gegeben habe. Die Stadt war in der Lage, König Johann bei seinem Zug gegen die

Festung Landshut mit 600 Mann zu unterstützen.

Pfarrer: Msgre Joannes Spannbauer Erzdechant (s.o.)

Kaplan I (bepfründet): Adolphus Oberhofer,

Geboren: 13. Juni 1913 in Güntherhof (Güntherův Dvůr), Pfarrei Gutwasser St.Gunther

Priesterweihe: 19. Juni 1938

Seit 1.7.1938 Kap1an in Begreichenstein und Administrator in Stubenbach.

V:Weiteres Schicksal.

Kaplan II (bepfründet): Johannes Nepomuk Winter,

Mitglied bei der Bruderschaft vom heiligen Josef

und bei der Bruderschaft von der goldenen Krone.

Geboren: 7. Februar 1908 in Bergreichenstein,

Priesterweihe: 29.6.1933 in Budweis.

1.7.1933 Kaplan in Bergreichenstein, 1.9.1933 Kooperator in Rehberg,

1.4.1935 wieder Kaplan in Bergreichenstein und Administrator in Nitzau.

1.10.1938 Administrator in Langendorf, später dort Pfarrer.

In der NS-Zeit mehrmals wegen Predigten, “ungebührlichen Grüßens“ und wiederholtem Sprechens mit

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