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Bruderschaft vom heiligen Josef und von der Goldenen Krone, Oblate bei der Kongregation der

Redemptoristen.

Geboren: 3. August 1877 in Friedrichsthal (Chalupy), Pfarrei Hirschau.

Priesterweihe: 21. Juli 1901.

Seit 28.9.1901 wirkte er als Kaplan in Metzling, ab 1.2.1902 als Kooperator in Neugebäu, seit 22.11.1902 als

Kaplan in Oberplan. Ab 1.7.1905 war er Katechet an den deutschen Schulen in Budweis und seit 1.9.1921

in Krummau. Am 1.9.1924 wurde er beurlaubt. Im Jahre 1929 wurde er zum Ehrenkonsistorialrat ernannt.

Nach seiner Pensionierung am 1.6.1928 lebte er weiter in Krummau bis 20.9.1945.

V:Weiteres Schicksal.

Monsignore Franz Dichtl,

Päpstlicher Kämmerer, Bischöflicher Notar, Ehrenkonsistorialarat.

Geboren: 3. Oktober 1877 in Neustift (Kyselov), Pfarrei Stein,

Priesterweihe: 17. Februar 1901 in Rom

Er wirkte zuerst als Kaplan: seit 29.8.1901 in Reichenau a.d.Maltsch, ab 24.4.1903 in Kalsching, wo er

kurzfristig, nämlich vom 1.1. bis 30.4.1907, auch Administrator war. Später war er als Religionslehrer

tätig: seit 16.9.1907 an den deutschen Volksschulen in Budweis und seit 1.10.1917 am Gymnasium in

Krummau. 1930 wird er Ehrenkonsistorialarat. Am 3.4.1932 erhält er den Titel eines päpstlichen

Kämmerers. Nach der Pensionierung 1938 lebte weiter in Krummau. Er starb am 16.11.1943.

Er war Religionsprofessor am humanistischen Gymnasium in Krummau, beim Entstehen der

Tschechoslowakei 1918 bewahrte er das humanistische Gymnasium in Krummau vor der Aufhebung,

gründete das „Bischof Neumann Werk“ für den deutschen Priesternachwuchs der Diözese Budweis, war

Leiter des Knabenseminars in Krummau. Bald nach demAnschluß wurde er von NS-Funktionären

aufgesucht, die in rüder Form die Herausgabe des Spargeldes verlangten, das er für die Priesterstudenten

(Bischof Neumann Werk) gesammelt hatte, um es für „völkische Zwecke“ verwenden zu können. Es blieb

ihm nichts anderes übrig, als es ihnen zu geben. Kurz darauf musste er unter diesem Erlebnis wegen eines

schweren Herzleidens in Pension gehen und hat deshalb die Ernennung zum Generalvikar für die von der

Diözese Budweis abgetrennten deutschen Gebiete aus gesundheitlichen Gründen abgelehnt. An seiner Stelle

wurde P. Dr. Dominik Kaindl OCist. (1891-1973) aus dem Hohenfurter Zisterzienserstift zum Generalvikar

bestellt.

Die folgenden Orte der Pfarrei B.-Krumau gehörten zum Kreis B.-Krumau und zum Gerichtsbezirk B.-

Krumau:

Std Deutsch

Tschechisch 1862

1910

1938

0504 505 --

Böhm.-

Krum(m)au

Český

Krumlov

S g 734

H

6978

c

38

a

791

H

8716

EW

1295

8197

c

497

a

1253 1)

0504 505 ½

h

Dumrowitz

Domoradice

Tuberovice

D b 6 64 0 19 293 258 342 22 1367 2)

0504 505 ½ Lupenz

Slupenec

Sloupenec

D g 9 64 0 10 82 0 147 7 1347 3)

0504 505 ½ Schwalbenhof

Adolfshain

Vlaštovičník

321 15 vor

1700

4)

0504 505 ½ Neuhof

Nový Dvůr

66 0 Vor

1600

5)

0504 505 ¼ Wettern

Vĕtřín

Vĕtřní

D g 42 300 0 62 1005 6 1586 109 1347 6)

0504 505 1 Niemsching

Nĕmče

Nĕmčí

D g 12 100 0 14 94 0 289 0 1293 7)

0504 505 ½

½

¼

1 ½

Favoritenhof

Turk.Hammer

Pinskerhof

Mödling

Kvĕtnice

8)

1) 1862: Lateinischer Name: Crumlovia.

Die Stadteinteilung: Die eigentliche Stadt mit Parkgraben (Zwinger), die Stadt Latron, das Schloß und die

Vorstädte:Flößervorstadt, Obertorvorstadt, Budweiser Vorstadt, Schmelzhütte, Spitzenberg, Heilig-Geist-

Vorstadt.

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